Sportliche Neuorientierung

Nach der Diagnose D-Hüfte bin ich eine zeitlang etwas orientierungslos durch die Gegend gestiefelt, weil ich nicht so ganz genau wusste, was wir denn nun machen wollen. Einfach im abgespeckter Form weiter VPG? Oder gar nix mehr? Oder was ganz anderes?

Ohne Ziel einfach in abgespeckter Form weiter VPG, wie ich es ursprünglich vor hatte, war dann aber bei näherem Hinsehen doch nicht das Richtige für uns. Ich finde irgendwie, man braucht ein Ziel, auf das man hinarbeiten kann, sonst macht es keine Freude, weil es auch keine Richtung gibt, sondern einfach nur ein über den Platz laufen und mal schauen, was so kommt. Und dann geht man auch ganz schnell nicht mehr hin...

Gar nix mehr machen geht aber auch nicht. Onkel Heinz würde dann vermutlich durchdrehen und ich dann in der Folge auch. Er arbeitet so gern und hat so viel Freude daran, dass ich es mir nicht mehr wirklich vorstellen kann, gar nichts mehr mit ihm zu machen. Also schied diese Möglichkeit auch aus.

Ok, also dann was ganz anderes. Fährte wäre wohl gegangen, aber ich muss gestehen, Fährte ist so gar nicht meins. Ich weiß schon, dass es irgendwann anfängt Spaß zu machen, aber ich find es im Grunde genommen relativ langweilig. Wobei ich es schon toll finde, anderen zuzuschauen, die Fährten, weil ich die Leistung, die dahinter steckt, durchaus anerkennen kann. Aber leider eben nicht meins.

Dann hab ich im Januar zufällig gesehen, dass der GHV Leiningen ein Obedience-Seminar in Kastellaun anbietet. Also hab ich mal vorsichtig angefragt, ob noch Plätze frei sind und ich hatte Glück. Ich konnte noch einen Platz (allerdings ohne Hund) ergattern. Also habe ich mir im Seminar mit Uwe Wehner mal angeschaut, wie Obedience so aussehen kann - und ich war schlichtweg begeistert. Als ich gesehen habe, mit welcher Freude die Hunde mit ihren Hundeführern gearbeitet haben, wie akurat gearbeitet wurde, und so ganz ohne Stress, wusste ich, DAS ist das, was ich machen möchte. Ich gebe zu, es hat mich auch ein bisschen deprimiert, das so zu sehen, weil ich ahne, wieviel Arbeit noch auf uns zukommt, bis wir auch nur einigermaßen in der Nähe dessen sind, was ich dort gesehen habe, aber nun haben wir immerhin wieder ein Ziel :-)

Und seit Ende Februar sind Onkel Heinz und ich nun jeden Montag Abend beim GHV-Leiningen (www.ghv-leiningen.de) auf dem Platz und trainieren auf unsere Beginner-Prüfung für Obedience hin. Und es macht wahnsinnig viel Spaß. Wir sind eigentlich nur ca. eine halbe Stunde auf dem Platz, alle Hunde gemeinsam. Oft machen wir nur Fußarbeit (so ein bisschen Slalom um Pylonen laufen) oder auch mal nur die Gruppenübungen mit konzentriertem Sitzen in der Grundstellung, während ein anderer Hund Slalom durch die Gruppe läuft, aber Onkel Heinz ist nach diese halben Stunde fix und fertig und fällt zu Hause in einen vollkommen tiefenentspannten Schlaf. Und ich bin begeistert davon, wie schnell er so verschiedene Kleinigkeiten annimmt.

Also wirklich einfach nur toll - ich bin begeistert und scheine MEINE Hundesportart gefunden zu haben :-) Also arbeiten wir nun erstmal auf unsere erste Prüfung im Sommer hin :-)

1 Blog-Kommentare (Zum Einblenden klicken)
2012-06-05 14:43:25

Karsten Klopmann

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Nachdem ich vergangenes Wochenende auch an einem Obedience-Seminar teilgenommen habe, kann ich nur bestätigen, dass es Spaß macht und toll ist.

Man nimmt auch eine Menge für die Unterordnung im "VPG" mit!

LG, Karsten

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